Bevor ich nach Indien gereist bin, hatte ich so gut wie keine Berührungspunkte mit der indischen Küche. Deswegen war ich ein bisschen besorgt, dass ich das Essen eventuell überhaupt nicht mögen könnte. Und naja ich glaube, jeder, der das erste Mal nach Indien reist, hat Angst, das Essen nicht zu vertragen.
Ich habe mich in weniger als 24 Stunden vom Gegenteil überzeugen und von den indischen Gerichten verzaubern lassen. Die indische Küche, die wir aus Deutschland kennen, gibt es so nicht. Indien ist sehr groß und hat viele verschiedene Regionen, Kulturen und Religionen. Es gibt die Küche der verschiedenen Regionen, aber man kann es nicht verallgemeinern. Was wir als „Indische Küche“ verstehen sind eher die nördlichen Regionen des Landes.

Die verschiedenen Regionen unterscheiden sich stark in den Gewürzen oder Gewürzmischungen und der Art des Brotes, je nachdem welches Getreide in der Region angebaut wird. So wird im Norden viel Kümmel, Safran und Joghurt zum Kochen verwendet und im Süden sind es mehr exotische Gewürze, Kokos und Meeresfrüchte. Es kommt also immer ganz auf die Region an.
Also wie schon erwähnt, habe ich mich sehr schnell in das indische Essen verliebt und wollte euch heute mal ein paar meiner Lieblingsgetränke und -gerichte vorstellen, mit dem einen oder anderen Rezept.
Butter Chicken
Die meisten von euch kennen bestimmt Butter Chicken aus Deutschland, aber glaubt mir, es schmeckt dort VIEL besser! Butter Chicken ist gegrilltes Tandoori Hähnchen in einer Sauce aus Tomaten, Butter und ganz vielen Gewürzen und teilweise getrockneten Früchten.
Kachori
Ich glaube Kachori war wirklich mein Lieblingsgericht von Allen! Das Tolle ist, man kann es im Prinzip zu jeder Tages- und Nachtzeit essen. Man findet Kachori an jeder Straßenecke an einem der Streetfood Stände. Wenn ihr seht, dass die gerade frische Kachori frittieren: Am Besten direkt hinrennen, frisch und warm verdrücken, ein Traum. Kachori ist im Prinzip eine Teigtasche gefüllt mit Dal (Linsen), Kurkuma, rotem Chilli, Kumin, Ingwer, Koriander, Fenchelsamen und vielem mehr. Die Kunst eines guten Kachori ist die Art des Frittierens. Mir wurde erzählt, man muss es sehr langsam und auf mittlerer Stufe frittieren, um eine fluffige Kruste zu bekommen.

Chai Masala
Seit ich ein Teenager bin, trinke ich morgens Kaffee, meistens. Kaffee macht mich nicht mal wach, aber man ist eben so daran gewöhnt. Masala Chai in Indien hat mich wirklich wach gemacht, ich denke es lag an der Mischung aus Teein und dem Ingwer und sehr viel Zucker.. Damit ihr auch wisst, wie ihr das zuhause machen könnt, teile ich hier mal eines der vielen Rezepte mit euch:
4 Gewürznelken
2 Kardamom
1 Zimtstange
3 Tassen Wasser
1/4 TL Ingwer Pulver (oder frischen Ingwer)
1/2 Tasse Milch
2TL Zucker
2TL Schwarzen Tee
Alle Gewürze im Mörser zerkleinern und in einem Teebeutel in einem kleinen Topf mit dem Wasser zum Kochen bringen. Den Topf von der Platte nehmen und 5 Minuten ziehen lassen. Milch und Zucker dazugeben und nochmal aufkochen. Den Tee unterrühren und nach 5 Minuten servieren.
Lassi
In Indien gibt es den Lassi in süß oder salzig. Ich habe definitiv die salzige Variante bevorzugt oder aber die mit Früchten. Ein Lassi besteht eigentlich nur aus Joghurt und Wasser. Man kann je nachdem noch Salz oder Zucker hinzufügen oder eben aber andere Dinge wie Früchte oder Gewürze. In Jaisalmer gibt es auch den berühmten Bhang Lassi aber das ist ein etwas anderer Lassi und dazu gibt es ein anderes Mal einen Artikel.

Paneer Butter Masala
Ist im Prinzip das selbe wie Butter Chicken allerdings mit Paneer. Paneer ist ein schnittfester Hüttenkäse aus Indien, den es in einer wunderbaren Vielfalt auf den Speisekarten gibt. Ich habe, denke ich, so ziemlich alle Variationen ausprobiert.
Peanut Masala
Was soll ich sagen, der perfekte Snack. Super einfach aber einfach lecker, vor allem mit einem Feierabend-Drink. Da es nur ein paar Minuten dauert, teile ich hier mit euch das super einfache Rezept:
1 Tasse Erdnüsse
Zwiebel
Tomate
1/4 Tasse Koriander Blätter
1/2 Limette
1 TL Rotes Chilli Pulver
2TL Öl
alles zusammen anrösten und fertig.
Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen Appetit auf indisches Essen machen und euch mit den Rezepten helfen, mal das Eine oder Andere auszuprobieren. Wer von euch war schon mal in Indien und was ist euer Lieblingsessen?
12 Comments
The Apricot Lady
August 20, 2019 at 7:45 amIndien ist sicher ein großes Erlebnis.
Ich habe bei einer Inderin einen Kochkurs gemacht und ganz viel gelernt.
Sie hat uns auch traditionelle Rezepte mitgegeben – schmeckt auch ganz anders als die Gerichte beim Inder ums Eck.
LG
Christina
Kerstin
August 21, 2019 at 11:54 amHallo Christina,
oh das klingt auch toll!
Einen Kochkurs habe ich leider zeitlich nicht geschafft, obwohl ich das eigentlich in jedem Land mache. Ich kann Dir aber zustimmen, dass es anders schmeckt als beim Inder um die Ecke und einfach super lecker!
Liebe Grüße,
Kerstin
IcefeeTestet
August 20, 2019 at 10:32 amDanke für deinen ausführlichen und interessanten Beitrag. Ich lese gerne Geschichten aus anderen Ländern besonders wenn Rezepte dabei stehen. Super!
Kerstin
August 21, 2019 at 11:54 amFreut mich, dass es Dir gefällt:)
Dr. Annette Pitzer
August 20, 2019 at 1:09 pmKachori ist so lecker, da läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen nur wenn ich daran denke. danach noch Peanut Masala und man hat eine himmlische Mahlzeit kreiert.
Alles Liebe
Annette
Kerstin
August 21, 2019 at 11:55 amLiebe Annette,
oja da kann ich Dir nur zustimmen, yummie!
Liebe Grüße,
Kerstin
Bettina
August 20, 2019 at 4:22 pmHallo Kerstin, das hört sich alles wirklich lecker an und es sind ungewöhnliche Kombinationen und Zubereitungen. Kachori würde ich wohl auch gerne mal probieren und den Tee mit Nelken, Zimt, Ingwer und Milch, Danke für das Rezept! Mir wäre es wie dir gegangen, ich hätte mich vor der indischen Küche ein wenig gefürchtet und Angst gehabt, mit einer Lebensmittelvergiftung nach Hause zu kommen. Dein Bericht wischt alle Bedenken weg, toll! Liebe Grüße Bettina
Kerstin
August 21, 2019 at 11:56 amHallo Bettina,
ich kann Dir Kachori nur sehr empfehlen, ich habe davon so viel gegessen!
Ich hatte auch angst, aber am Ende hatte ich entgegen meiner Erwartung absolut keine Probleme.
Meine einzige Lebensmittelvergoftung habe ich bisher in Deutschland bekommen.
Liebe Grüße,
Kerstin
Tabea
August 22, 2019 at 11:20 amLiebe Kerstin,
ich liebe die indische Küche! Vielen Dank fürs teilen der Rezepte – ich werde sie ganz sicher mal nachkochen.
Ich finde die Kombinationen der Gewürze und Zutaten immer super spannend. Hört sich richtig lecker an!
Liebe Grüße,
Tabea
Kerstin
August 22, 2019 at 11:38 amLiebe Tabea,
das freut mich sehr zu hören 🙂
Viel spaß beim nachkochen.
Liebe Grüße,
Kerstin
Milli
August 28, 2019 at 10:40 amIch habe noch nie richtig indisch gegessen, aber es klingt echt ausgefallen und sehr lecker. Aber wahrscheinlich ist es trotz einer Menge indischer Restaurants hier in Deutschland eher schwierig richtig leckeres und originales indisches Essen zu finden. Zumindest ist da meist – so empfinde ich es – bei allen anderen internationalen Küchen so.
Liebe Grüße, Milli
(https://www.millilovesfashion.de)
Kerstin
August 28, 2019 at 12:36 pmHi Milli,
da gebe ich dir vollkommen recht.
Da heißt es immer ein wenig ausprobieren und recherchieren um gute internationale Küche zu finden. Hier in Stuttgart muss ich sagen sind wir aber echt gut aufgestellt, zum Glück 🙂
Liebe Grüße,
Kerstin